Projekt Inklusiver Sport in Sachsen-Anhalt-Nord

Im Rahmen des aktuellen BSSA-Projektes Inklusiver Sport in Sachsen-Anhalt-Nord initiierte Projektleiter und Talentscout Jens Sauerbier am 20. Juni 2024 ein Treffen mit dem stellvertretenden Geschäftsführer des Kreissportbundes Stendal-Altmark e. V. Björn Landsmann und dem Schulsportkoordinator des Landkreises Stendal, Friedemann Bünger.

Die Drei verbindet ihr Engagement, Kids und Jugendlichen mit Beeinträchtigung den Weg in eine Sportliche Zukunft aufzuzeigen.
Über Friedemann Bünger, der als Sportlehrer am Diesterweg Gymnasium Tangermünde-Havelberg arbeitet, kam die Anregung den Siebtklässler Paul Lockau zu sportlicher Betätigung anzusprechen.
Paul, der mit einer Hemiparese geboren wurde, hatte sich bereits mit Bogensport befasst und war beim therapeutischen Schwimmen, bevor Corona diese Möglichkeiten zunichtemachte. Doch sein Sportinteresse ist vorhanden und aufgeschlossen hörte er bei der Vorstellung der Vielfalt an Para Sportarten zu. Besonderes Augenmerk lag dabei natürlich auf den Angeboten in der Region, die Paul von seinem Heimatort Schernebeck gut erreichen kann. Dazu hat Björn Landsmann bereits Ideen und Vereine im Hinterkopf.

Doch ein Schritt nach dem anderen. Gemeinsam mit seiner Mama wird sich Paul in Ruhe auf www.parasport.de zu den einzelnen Sportarten informieren, wird merken, was ihn anspricht, Fragen notieren.
Dann ist der nächste Kontakt vorgesehen.

„Der Weg, Kids mit Sport vertraut zu machen und eine passende Vereinsbetreuung zu installieren ist lang. Da braucht es viel Engagement, einen langen Atem und tolle Partner, so wie hier in Tangermünde Friedemann und Björn. Doch uns verbindet die Idee ‚gemeinsam für Kids‘ aktiv zu sein“, sagt Jens Sauerbier.

Ein kleines bisschen muss sich Paul wohl aber noch gedulden, bis nach den Sommerferien das nächste Treffen mit Jens stattfinden kann. Denn, der Spieler in der deutschen Rollstuhlrugby-Nationalmannschaft hat sich mit dem Team für die Paralympics in Paris qualifiziert. Bis zum Start der Wettkämpfe um Paralympisches Edelmetall sind noch harte Trainingswochen zu absolvieren. Vielleicht ist aber genau das ein kleiner Ansporn für Paul.

Eine große Herausforderung im Paralympischen Sport ist die zielgerichtete Nachwuchsgewinnung. Viele Schüler:innen mit Einschränkungen werden inklusiv in Regelschulen unterrichtet und haben so wenig Berührungspunkte mit Para Sport. Da für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigung gerade der Sport gesundheitsfördernde, soziale, kulturelle und integrative Wirkungen entfaltet, hat der BSSA das Projekt Inklusiver Sport in Sachsen-Anhalt Nord initiiert.
Ziel ist es, nachhaltige Wettkampf-Sportangebote in Sportvereinen für Kinder und Jugendliche mit den Förderschwerpunkten körperlich-motorische Entwicklung, geistige Entwicklung und Sehen in den Landkreisen Altmarkkreis Salzwedel, Stendal, Börde, Jerichower Land und Magdeburg zu schaffen. Das Projekt wird vom Land Sachsen-Anhalt und von LOTTO Sachsen-Anhalt gefördert.

Kontakt:
Jens Sauerbier, Projektleiter und Talentscout im BSSA
Tel.: 0163 8448271
Mail: j.sauerbier@bssa.de

 

 

Gemeinsam auf Sportsuche: Björn Landsmann, Jens Sauerbier, Paul Lockau und Friedmann Bünger (v. l.).

Foto: Frau Lemme