(12.0.2019 DBS/BSSA)

Bei der Europameisterschaft Rollstuhlrugby in Dänemark belegte die deutsche Nationalmannschaft am vergangenen Wochenende Platz fünf. Mit von der Partie waren für den Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) Jens Sauerbier und Steffen Wecke (SV Eiche 05 Biederitz e. V.).

Nach zwei Niederlagen in den ersten beiden Begegnungen gegen Frankreich und Schweden platzte letztendlich im dritten Vorrundenspiel bei der Deutschen Mannschaft der Knoten. Dort siegte das deutsche Team deutlich mit 70:45 gegen die Niederlande. Trotz allem konnten sie sich damit nicht mehr für das Halbfinale qualifizieren und kämpften von nun an in den Crossover-Spielen um die Plätze fünf bis acht. Hier ging es zudem um den Verbleib in der Division-A. Im ersten Crossover-Spiel traf die deutsche Auswahl auf die Schweiz. Nach leichten anfänglichen Schwierigkeiten setzten sich die Deutschen mit einem überzeugenden 53:41 Sieg durch. Im Spiel um Platz fünf war das Team um Kapitän Marco Herbst von Beginn an hellwach, aggressiv und mutig, was mit einem deutlichen 69:44-Sieg gegen die niederländische Auswahl und dem Klassenerhalt in der Division-A belohnt wurde.

Der Rückblick des Trainers auf die Europameisterschaft fällt dennoch durchwachsen aus. „Der verpasste Einzug ins Halbfinale liegt mir schon noch im Magen“, räumt er ein. Davon abgesehen jedoch ist Christoph Werner mit dem EM-Verlauf seines jungen Teams nach dem großen Umbruch zufrieden: „Wir haben bis dato die beiden Siege mit den höchsten Ergebnissen eingefahren. Wir wissen, dass unser Team einen großen Umbruch hinter sich hat, wir viele junge Spieler haben, die noch eine Vielzahl an Erfahrung sammeln müssen. Unabhängig davon ist unser aktuelles Team die bislang fitteste und beste deutsche Nationalmannschaft, mit der ich jemals eine Europameisterschaft gespielt habe.“

Ob sich die Deutschen trotz des verpassten Halbfinaleinzugs noch für das Paralympics-Qualifikationsturnier qualifizieren, hängt von den Zonenmeisterschaften u.a. in Amerika (Ende August) ab. Gegebenenfalls könnte je nach Abschneiden anderer Teams dann die Weltrangliste für die Teilnahme am Qualiturnier ausschlaggebend sein.

Jens Sauerbier und Steffen Wecke (v. l.)

Bildautor: Nadine Bieneck