100. Bundesfinale Jugend trainiert für Paralympics

Zum Bundesfinale in Berlin Mitte September waren auch das Para-Schwimm-Team der Förderschule SINE-CURA Quedlinburg und die Fußball-Spielgemeinschaft der Förderschulen „Heinrich Kielhorn“ Großkayna und der Förderschule (GE) Merseburg für Sachsen-Anhalt erfolgreich.

Die Merseburger Kicker*innen, die als „Rasenrowdys“ ins Turnier gingen, hatten drei Wettkampftage im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark zu bewältigen und konnten als Gewinner des zweiten Platzes jubeln.
Allein die Finalteilnahme war für sie ein Riesenerfolg. Zuvor verbuchten sie an Tag eins vier Siege, ein Unentschieden und die Niederlage gegen Hamburg auf ihrem Konto. Damit war ihr Ziel, Einzug in die Gruppe A der sechs besten Schulmannschaften Deutschlands erfüllt. Am zweiten Tag starteten sie verhalten mit Unentschieden und Niederlage, bevor ein Sieg gelang. Es folgte das Spiel gegen Angstgegner Hamburg, dem man am Vortag unterlag. Nach einem 0:2 Rückstand ging ein Ruck durch die Mannschaft und viermal in Folge platzierten die Merseburger*innen das Rund im Eckigen. Der Endstand von 4:3 und der folgende Sieg gegen die Brandenburger sicherte den Finaleinzug. Im Hinspiel an Tag drei hatte der Titelverteidiger aus Sachsen mit 3:1 die Nase vorn, ein torloses Rückspiel besiegelte das Ergebnis.
Als erste Schul-Fußballmannschaft aus Sachsen-Anhalt hat es das Merseburger Team aufs Treppchen des Bundesfinals geschafft. Freude und Stolz der Kicker*innen sind absolut berechtig.

Aus Quedlinburg reiste als Gewinner des Landesfinals Para Schwimmen die Mannschaft der SINE-CURA-Schule an. Ein Trainingstag diente zum Eingewöhnen in der ungewohnt großen Halle. Besonders die Starts vom Startblock mussten geübt werden, da es im Quedlinburger 18-Meter-Becken keine Startblöcke gibt. Nach einer für manche der aufgeregten jungen Schwimmer*innen eher unruhigen Nacht ging es in einen professionell und sehr gut organisierten Wettkampftag. Betreuer Dirk Harnisch fasst zusammen: „Die Platzierungen waren für uns eher nebensächlich, doch alle gaben ihr Bestes und konnten die Leistungen vom Landesfinale teilweise deutlich verbessern. Entscheidend war für uns, einen so großen Wettkampf in solch einer Halle bestreiten zu dürfen, über sich hinaus zu wachsen und die Atmosphäre zu genießen“. Auch wenn am Ende nur das Teamergebnis zählt, ist Leonie Timmer herauszuheben, die über 50 Meter Brust die viertschnellste Zeit schwamm. Lehrgeld bezahlten zwei der jungen Teilnehmer*innen durch die technische Disqualifikation beim Brustschwimmen.
Am Ende hieß es Platz acht für die Quedlinburger.

Besonders schön war für die jungen Aktiven beim Bundesfinale, dass sie wussten, dass Eltern, Freunde und Lehrer*innen per Livestream die Wettkämpfe verfolgten und mitfieberten.
Die Erkundung von Berlin und die würdige Siegerehrung im Rahmen der fulminanten Abschlussveranstaltung im Velodrom mit tollen Acts und großer Party gaben dem großen sportlichen Event einen passenden Rahmen.

 

Team Para Schwimmen der SINE-CURA-Schule  mit Betreuerin Ina Gerhardt / Foto: Dirk Harnisch

Die erfolgreichen Kicker*innen aus Merseburg

Foto Titelbild: Christine Harzer