EM Rollstuhlrugby

Nach fünf Tagen mit fünf Spielen beendete die Deutsche Nationalmannschaft Rollstuhlrugby die Europameisterschaften in Paris gestern auf einem starken vierten Platz.

Das ersehnte Ziel einer Medaille konnte das Team zwar nicht erreichen. Doch die „jungen Wilden“ zeigten eine tolle Teamleistung und lösten mit dem Erreichen des Halbfinals durch Siege gegen die Niederlande im Eröffnungsspiel (63:55) und gegen Polen (52:36) das Ticket für die Weltmeisterschaften. Im Oktober geht es dann im dänischen Vejle wieder aufs internationale Rollstuhlrugby-Parket.

In der Vorrunde unterlag Deutschland nur dem amtierenden Paralympics-Sieger Großbritannien (52:64). Mit viel Hoffnung ging das Team ins Halbfinale, konnte den späteren Europameister Frankreich jedoch nicht bezwingen und unterlag mit 42:55. Beim Spiel um Platz drei zeigte sich Deutschland kämpferisch, musste sich aber am Ende auch Dänemark mit 52:58 geschlagen geben.
Cheftrainer Christoph Werner interpretiert die Platzierung seiner Mannschaft als „Schritt in die richtige Richtung“ mit wichtigen Erfahrungen in diesem internationalen Turnier und würdigte insbesondere die gelungene WM-Qualifikation.

BSSA-Spieler Steffen Wecke freut sich nach der EM: „Ich stand zum ersten Mal im Halbfinale einer Europameisterschaft. Es hat solchen Spaß gemacht, das wollen wir im kommenden Jahr unbedingt wiederholen“. Jens Sauerbier, sein Mannschaftskamerad beim SV Eiche 05 Biederitz, sagte heute: „In diesem Moment überwiegt bei mir der Frust, Dänemark im Spiel um Platz drei nicht geschlagen zu haben. Das ist mir nun zum dritten Mal widerfahren und immer hieß der Gegner Dänemark. Doch wir haben ein super Turnier gespielt und so knapp bin ich noch nie an einer Medaille vorbei geschrammt. Das gibt uns Hoffnung für die bevorstehenden Aufgaben.“

In einem spannenden Finale siegte Frankreich mit ganz knappen 44:43 gegen Großbritannien.

 

Quellen: http://wheelchairrugby.de/DBS

 

 

Voller Einsatz von Jens Sauerbier (re. mit Ball) im Eröffnungsspiel gegen die Niederlande

Foto: Euro 2022 Rugby Fauteuil©Laurent Bagnis