(paralympic.org/BSSA, 12.11.2019) Bei den Weltmeisterschaften in der Para Leichtathletik in Dubai (VAE) belegte Marie Brämer-Skowronek (SC Magdeburg) mit 7,41 Metern einen hervorragenden fünften Platz.
Die Vize-Europameisterin von 2018 stand heute um 7:35 Uhr mitteleuropäischer Zeit im Kugelstoßring. In den Wurf- und Stoßdisziplinen der Rollstuhlfahrer werden immer alle sechs Versuche hintereinander absolviert. Marie gelangen vier Stöße über die Sieben-Meter-Marke, mit ihrem besten Stoß erzielte sie persönliche Bestweite. Nur 18 Zentimeter hinter Platz vier, dem begehrten Quotenplatz für die Paralympics 2020, gehört sie damit zur absoluten Weltspitze: „Leider kein Quotenplatz für Tokio, aber Platz vier und drei waren nicht so weit weg. Ich bin mit der persönlichen Bestleistung beim Jahreshöhepunkt zufrieden und es ist noch Luft nach oben“, fasste Marie ihre Leistung zusammen. Auch Trainerin Theresa Wagner zeigte sich sehr zufrieden: „Wenn sie nicht die letzten Wochen vor Abflug krank geworden wäre, dann wäre sie jetzt bestimmt Dritte oder Vierte geworden. Ich habe ihr mindestens eine Weite von 7,60 Meter zugetraut“. Das hätte gereicht, denn Platz vier belegt mit 7,59 Meter die Neuseeländerin Jessica Gillan. Einzig die Chinesin Lijuan Zou war mit 8,76 Metern und Weltmeisterschaftsrekord weit vor der Konkurrenz. Nun heißt es nächstes Jahr nochmal angreifen.
Im weiteren Klassifizierungsmodus für Tokio wird der DBS nun Normen vergeben, zusätzlich muss eine Platzierung unter die Top sechs der Weltrangliste erbracht werden. Marie hat mit ihrer Leistung bei der WM gezeigt, dass mit ihr als beste Deutsche und zweitbeste Europäerin auch im nächsten Jahr zu rechnen ist. Voraussichtlich werden in Deutschland drei Wettkämpfe zur Normerfüllung ausgetragen. Am 04.07.20 wird sich die Bundestrainerin Para Leichtathletik mit ihrem Trainerstab beraten, am 18.07.20 kommt die offizielle DBS-Nominierungskommission zusammen und wird das endgültige Team für die Paralympics 2020 in Tokio bekannt geben.
Bei der Para Leichtathletik-WM in Dubai vom 7. bis 15. November kämpfen 1400 Athletinnen und Athleten aus über 120 Nationen an neun Wettkampftagen in 178 Medaillenentscheidungen. Bundestrainerin Marion Peters ist mit 29 Sportlerinnen und Sportlern sowie zwei Guides in die Vereinigten Arabischen Emirate gereist.