Inklusive und barrierefreie Sportangebote für Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

(BSSA/DBS) Am heutigen 3. Dezember – dem Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung – schließt sich Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) der Positionierung des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS: https://www.dbs-npc.de/nachrichten-dbs/licht-und-schatten-fuer-sportler-innen-mit-behinderung.html) zu diesem Anlass ausdrücklich an.

„Der Koalitionsvertrag der designierten Bundesregierung unter dem Titel ‚Mehr Fortschritt wagen – Bündnis für Freiheit, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit‘ stellt für den DBS und seine Mitgliedsverbände und somit den Sport für Menschen mit Behinderung einen Meilenstein dar. So werden unter anderem die Wichtigkeit von Barrierefreiheit und Inklusion bei der Offensive für Investitionen in Sportstätten hervorgehoben, ebenso die besonderen Bedarfe des Behindertensports im Rahmen der Sportförderung. Gleichzeitig wird die Bedeutung des Ehrenamts sowie die Funktion des Sports für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und als Mittler für demokratische Werte betont.“

Der BSSA sieht es als eine seiner Aufgaben an, sich dafür einzusetzen, dass diese Ideen auch auf der Landesebene in Sachsen-Anhalt Umsetzung finden. Die von allen Parteien hier in ihren Wahlprogrammen betonte Unterstützung des Ehrenamtes ist für den Sport eine gute Basis, ebenso die Fortführung bzw. der Ausbau der finanziellen Ausstattung des Sports.
Für Menschen mit Beeinträchtigung ist die Barrierefreiheit der Sportstätten ein wesentlicher Faktor, um Zugang zu sportlichen Aktivitäten und damit zu diesem Teil des gesellschaftlichen Lebens zu haben. Hier müssen mehr Reserven erschlossen und genutzt werden.

Gerade in den schwierigen Pandemie-Zeit wurde sehr offensichtlich, welch enorme Bedeutung Bewegung, Sport und soziale Teilhabe für die physische und psychische Gesundheit haben.
Dank vieler Initiativen gelang es den Mitgliedsvereinen des BSSA, nach dem starken Mitgliederrückgang von 11,19 Prozent (Stand Mai 2021), inzwischen Interessenten in die Vereine zurück zu gewinnen bzw. neue Mitglieder zu werben.Landesweit ist der Verband mit Projekten aktiv, um den

Sport von Menschen mit Beeinträchtigung bekannter zu machen und insbesondere bei Kindern und Jugendlichen die Freude am Sport zu wecken. Über das vom Land und LOTTO Sachsen-Anhalt geförderte Projekt Brückenschlag – Von der Teilnahme an Jugend trainiert für Paralympics in den Sportverein wurden bereits zwei Kooperationen mit Förderschulen geschlossen. Auf dieser Basis arbeiten die Schulen mit örtlichen Vereinen des BSSA zusammen, um den Schüler*innen einen regelmäßigen Zugang zu inklusiven Sportangeboten zu ermöglichen. Sobald die gesundheitlichen Rahmenbedingungen es erlauben, werden weitere Vereinbarungen dieser Art folgen.

Wie erfolgreich Sportler*innen mit Handicap sind und welches Ansehen sie in Sachsen-Anhalt genießen, zeigten in 2021 die internationalen Wettkampferfolge von BSSA-Aktiven und die Platzierungen von Fabian Giemsa (TTV Bernburg 08) und Finja Oelmann (VSB 1980 Magdeburg) bei der Wahl der „MDR-Sport-Asse von morgen“.
Fabian Giemsa wurde durch das Publikum mit 1.358 Stimmen (29,08 Prozent) zum „MDR-Sport-Ass von morgen 2021“ bei den Jungen gewählt. Bei den Mädchen erreichte Para Schwimmerin Finja Oelmann mit 1.207 Stimmen (=19,85 Prozent) auf einen tollen dritten Platz.

 

Foto: Anja Pöppich