(DBS/Pöppich/Lippstreu)

Beim Paralympics-Qualifikationsturnier Rollstuhlrugby vom 4. bis 8. März in Montreal (Kanada) verpasste die deutsche Nationalmannschaft mit BSSA-Beteiligung knapp die Sensation, eins der beiden Tickets für Tokio zu ergattern. Diese gingen an Kanada und Frankreich.

Im Modus „Jeder-gegen-Jeden“ mussten sich die Deutschen in der Vorrunde nur den hoch favorisierten Franzosen und gastgebenden Kanadiern geschlagen geben. Gegen Brasilien (50:46), Schweiz (46:45), Kolumbien (58:50) und Schweden (63:62) konnte sich die Mannschaft in sehr spannenden und hart umkämpften Spielen durchsetzen. Besonders mit den knappen Erfolgen gegen die Schweiz und in der Overtime gegen Schweden – es war der erste Sieg gegen die Skandinavier seit elf Jahren – setze die Auswahl von Christoph Werner zwei Ausrufezeichen. Als Vorrunden-Dritter qualifizierte sich Deutschland für das Halbfinale gegen Frankreich, war dort jedoch nach ausgeglichenem Beginn letztlich chancenlos. Frankreich gewann mit 54:30.

Nach erster Enttäuschung überwiegt nun die Zufriedenheit über viele starke Auftritte und einen großen Schritt in der Entwicklung des neu formierten Teams. Aus dem Behinderten- und Rehabilbitations-Sportverband Sachsen-Anhalt e. V. (BSSA) stehen Jens Sauerbier und Steffen Wecke (beide SV Eiche 05 Biederitz) im Kader.

„Natürlich sind wir erstmal alle enttäuscht, da wir doch gehofft hatten, dass wir es irgendwie nach Tokio schaffen können. Frankreich war allerdings eine Klasse besser und hat verdient gewonnen“, berichtet Cheftrainer Werner nach der Reise, die durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert wurde. Er fügt an: „Insgesamt haben wir uns als Mannschaft deutlich weiterentwickelt und einen Riesenschritt nach vorne gemacht. Mit dem dritten Platz sind wir zufrieden, das Resultat unterstreicht die gute Entwicklung und spiegelt unseren derzeitigen Leistungsstand wider.“

Jens Sauerbier (l.) in Aktion

Bildautor: Nadine Bieneck